Schwerpunkte
Aging Male (Seneszenz)
Mit zunehmendem Alter nimmt der Testosteronspiegel graduell ab. In einer Studie wurde beziffert, dass die Testosteronabnahme um 0,124 nmol/l pro Jahr beträgt. Die höchsten Konzentrationen wurden bei Männern zwischen 20 und 25 Jahren gemessen. Um das 60. Lebensjahr herum liegen die Plasmaspiegel nur um etwa ein Drittel der Ausgangswerte.
Die Aufgaben des Testosterons im Körper sind vielfältig. Die Folgen des Mangels können in verschieden Formen auftreten. Am häufigsten werden Müdigkeit, Lustlosigkeit und Stimmungsschwankungen angegeben. Betroffene suchen meistens einen Rat aufgrund einer erektilen Dysfunktion. Weitere Symptome wie Konzentrationsschwäche, Depression, Abnahme der Muskelmasse, Motivationsverlust, Hitzewallungen, Osteoporose, Zunahme des Bauchumfanges und eine leichte Blutarmut können hieraus resultieren.
Der Symptomenkomplex wird als „Aging Male" (Seneszenz) zusammengefasst. Synonyme wie Late-Onset Hypoginadismus (LOH) oder Testosteron- Mangel Syndrom (PADAM = partielles Androgendefizit beim alternden Mann) werden ebenso in der Fachliteratur verwendet.
Um Symptome und die Grundliegenden Ursachen zu verifizieren, werden einige gezielte körperliche Untersuchungen durchgeführt, wie z.B. die Messung des Bauchumfanges und die Bestimmung des Body-Mass-Indexes (BMI). In einem Validierten Fragebogen werden die Symptome ermittelt und evaluiert. Der Testosteronspiegel im Blut wird gemessen.
Vor einer Testosteron- Ersatztherapie ist es notwendig, einen Testosteronmangel zweimal zu dokumentieren und den PSA- Wert zu bestimmen. Nur hiernach kann die Therapie von den Krankenkassen übernommen werden. Ein Prostatakarzinom oder Brustdrüsenkrebs müssen ausgeschlossen werden.
Hinweis:
Einige Untersuchungen stehen nicht im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen und werden privat nach der amtlichen Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet. Im Vorfeld werden Sie von Dr. Jundi ausführlich beraten, welche Leistungen sinnvoll wären.