top of page
Circumcision, adult
kindliche Phimose
FAQ

Beschneidung

Was ist eine Phimose?

Folgen und
Komplikationen
einer Phimose

Vorteile einer
Zirkumzision

Der Eingriff 

Nach dem Eingriff

Komplikationen und
Risiken der
Beschneidung
 

Kindliche Phimose

Beschneidung
bei Kindern
ختان الذكور, طهور الاطفال

FAQ - häufig gestellte
Fragen

Beschneidung

Die Beschneidung, medizinisch Zirkumzision genannt, ist sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen ein relativ einfacher komplikationsarmer Eingriff, der in den meisten Fällen ambulant  in örtlicher Betäubung durchgeführt werden kann. Nichtsdestotrotz gehört diese Operation zu den ästhetisch-rekonstruktiven Eingriffen am äußeren Genitale, die von geübten und erfahrenen Ärzten durchgeführt werden soll.

Weltweit sind ca. 30 Prozent der erwachsenen Männer beschnitten; sei es aus hygienischen, ästhetischen, kulturell-religiösen oder medizinischen Gründen.

Dr. Jundi ist ein Facharzt für Urologie und Andrologie. Er verfügt über eine langjährige Expertise auf dem Gebiet der rekonstruktiv-chirurgischen Urologie und weist mehrere hundert Zirkumzisionen bei Kindern und Erwachsene vor.

Nachfolgend finden Sie kompakte Informationen zu den Vor- und Nachteilen einer Zirkumzision sowie viele Antworten zu den häufig gestellten Fragen und Ängsten, die mit der Beschneidung zusammen hängen:

Die Vorhaut besteht aus einem äußeren und einem der Eichel anliegenden inneren Blatt mit einem fließenden Übergang.

Eine Phimose (Vorhautverengung) liegt vor, wenn sich die Vorhaut nicht oder sehr schwer über die Eichel zurückziehen lässt. Dieser Zustand kann primär seit der Geburt oder sekundär infolge von Entzündungen, Hauterkrankungen oder als Folge einer systemischen Erkrankung wie Diabetes mellitus entstehen.

Es besteht eine relative Phimose  wenn sich die Vorhaut unvollständig zurückziehen lässt. Spätestens bei der Erektion kann dieser Zustand zu Schmerzen und Hauteinrissen führen.

Abzugrenzen hiervon ist ein kurzes Vorhautbändchen (Frenulum breve), der alleine oder in Verbindung mit einer Phimose bestehen kann. Das Vorhautbändchen setzt an der Unterseite der Harnröhrenöffnung (Meatus urethrae) an und erstreckt sich bis zum Vorhautansatz. Ist es zu kurz wird die Eichel beim Zurückziehen der Vorhaut und bei der Erektion nach unten gezogen. Oft reißt es beim Geschlechtsverkehr ab, was aufgrund der unmittelbar darunter liegende Arterie zu deutlichen Blutungen führt.

Lässt sich die Vorhaut nicht ganz zurückziehen, bereitet dies hygienische Probleme. Es entsteht eine sogenannte feuchte Kammer, die aufgrund der bakteriellen Besiedlung zu rezidivierenden Entzündungen der Vorhaut (Posthitis), Entzündung der Eichel (Balanitis) und/oder einer kombinierten Entzündung (Balanoposthitis) führen kann. In manchen Fällen kann die Entzündung auch als Folge eines Pilzbefalls (Mykose) entstehen. Interessant ist in diesem Zusammenhang,  dass nicht zirkumzidierte Männer eine 10 - 20fach erhöhte Inzidenz an Harnwegsinfekten aufweisen.

Der Arztbesuch erfolgt häufig aufgrund von typischen Schmerzen bei der Erektion und während des Geschlechtsverkehrs.

In ausgeprägten Fällen kann das Wasserlassen auch beeinträchtigt sein. Der Harnstrahl wird dünn und die Harnentleerung ist erschwert.

Ein weißlich-narbiger Umbau der  Vorhaut mit zunehmender Verengung kann im Rahmen einer seltenen Autoimmunerkrankung (Lichen sclerosus et atrophicans) vergesellschaftet sein. In diesem Fall ist die Erkrankung progredient und geht auf die Eichel und Harnröhre über. Wird die Harnröhrenöffnung als Folge dessen verengt so handelt es sich um eine Balanitis Xerotica Obliterans. Um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern ist eine frühzeitige radikale Beschneidung vordergründig.  Eine topische Applikation von Glucokorticoiden (Clobetasolpropionat 0,05% ) kann hilfreich sein; in manchen Fällen ist auch eine Meatusplastik (Erweiterung der Harnröhrenmündung) indiziert. Diese Erkrankung ist nicht ansteckend.

Zieht sich der narbige Schnürring hinter der Eichel und lässt sich nicht wieder in die Ausgangsposition reponieren entsteht eine sogenannte Paraphimose (spanischer Kragen). Die Verengung verhindert den Rückfluss von Blut und Lymphflüssigkeit. Die Eichel schwellt weiter zu. Wird dieser Zustand nicht erkannt, kann das Gewebe absterben. Eine notfallmäßige Reposition der Vorhaut unter ärztlicher Aufsicht ist erforderlich. In manchen Fällen lässt sich die Reposition nur unter lokaler Betäubung/Narkose mit Inzision (Spaltung) des narbigen Schnürringes bewerkstelligen. Die Beschneidung wird dann in einem zweiten Eingriff vorgenommen.

Hygienische Gründe: Die Reinigung nach der Beschneidung ist einfacher und gründlicher.

Ästhetische Gründe: Viele Männer und Frauen empfinden den beschnittenen Penis optisch attraktiver.

Sexuelle Ausdauer: Obwohl die Beschneidung keinen Einfluss auf das Sexualempfinden und die Potenz hat, wird postuliert, dass nach der Beschneidung die Empfindlichkeit der Eichel etwas herabgesetzt wird. Dem gegenüber und Berichten von beschnittenen Männern zufolge, wird die Sexualität als intensiver und ausdauernder wahrgenommen. Die Wahrscheinlichkeit eines vorzeitigen Samenergusses sinkt.

Schutz vor HIV: die innere Vorhaut dient nach wissenschaftlichen Erkenntnissen als Zugangsweg für HIV- Viren. Drei kontrollierte und randomisierte Studien in Afrika haben gezeigt, dass sich das Risiko für HIV- Infektion nach der Beschneidung bis zu 60% verringern lässt.  Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Beschneidung im Jahre 2007 in den Katalog der Präventionsmaßnahmen aufgenommen; vor allem in den Ländern mit hohen HIV- Infektionsraten. Siehe auch den Artikel in der Ärztezeitung.

Schutz vor HPV- Übertragung: Einer australischen Studie zur Folge, ist die Übertragungsrate an HPV- Viren durch beschnittene Männer während des Geschlechtsverkehrs deutlich geringer als bei Unbeschnittenen. Das Risiko für Frauen an Gebärmuterhalskrebs zu erkranken sinkt. Weitere Informationen zur HPV- Impfung bei Jungen finden Sie in einem wissenschaftlichen Beitrag auf unserer Homepage.

Geringere Rate an Peniskarzinom: obwohl Peniskrebs in Deutschland mit 600 Neuerkrankung pro Jahr eher selten einzustufen ist, ist das Risiko beim Vorliegen einer Phimose deutlich höher als bei beschnittenen Männern. Hier liegen die verbesserten hygienischen Bedingungen sowie die geringeren Raten an Infektionen und HPV- Erkrankungen zugrunde.

Wir legen in der Urologie Metropolitan großen Wert auf die Ästhetik. Das äußere Vorhautblatt wird zirkumferent inzidiert. Hierbei gilt das Motto „so viel wie nötig und so wenig wie möglich“. Anschließend wird die innere Vorhaut bis auf einen Randsaum von 2-3 mm exzidiert (radikale Zirkumzision). Dieses Vorgehen garantiert das bestmögliche kosmetische Ergebnis.  Anschließend wird das Vorhautbändchen angeschnitten und plastisch  rekonstruiert. Diese Prozedur gehört bei uns zum qualitativen Standard. Die Penisschafthaut wird dann achsengerecht an der Peniskranzfurche (Sulcus coronarius) wieder angenäht.

Wir verwenden resorbierbare Fäden, die sich nach ca. 12 Tagen von selbst ablösen. Ein Ziehen der Fäden ist nicht erforderlich.

Der Eingriff wird ambulant durchgeführt und dauert ca. 20-25 Minuten. Mit der Vorbereitungs- und Nachbeobachtungszeit rechnen Sie bitte mit einem Gesamtaufenthalt in unserer Praxis von ca. 60 Minuten.

Weitere Informationen finden Sie auf dem Urologenportal

Die Kontrolluntersuchung findet in der Urologie Metropolitan in Barsbüttel nach 1-2 Tagen statt. Hierbei wird der zirkulärer angelegte Kompressionsverband nach 1-2 Tagen entfernt. Um ein Verkleben der Wunde zu verhindern und das Abziehen des Verbandes zu erleichtern verwenden wir standardmäßig beschichtete Wundgaze.

Nach Inspektion der Wundverhältnisse empfehlen wir hiernach ein tägliches Penisbad mit Komillosan. Dies ist entzündungshemmend und fordert die Wundheilung. Duschen ist in dieser Phase erlaubt. Das Baden in öffentlichen Einrichtungen und das Saunieren sollten bis zum Abschluss der Wundheilung vermieden werden, genauso eine körperlich anstrengende Arbeit.

In der Regel ist der Penis nach ca. 2 Wochen wieder einsatzbereit!

Wundheilungsstörungen und Wundinfektion gehören zu den allgemeinen Operationsrisiken. Bei Patienten mit systemischen Erkrankungen wie ein schlecht eingestellter Diabetes mellitus ist das Risiko erhöht.

Das gleiche gilt für bestehende Allergien und  allergische Reaktionen  auf das verwendete Betäubungsmittel.

Wundblutungen und Nachblutungen können auftreten. In seltenen Fällen wird eine Nachkoagulation oder Revision erforderlich. Die Einnahme von Blutverdünnungsmittel sollte zeitgerecht vor dem Eingriff pausiert werden. In der Regel  wird hierbei temporär auf ein niedermolekulares Heparin umgestellt (Bridging).

Sowohl in örtlicher Betäubung als auch während einer Narkose wird ein Peniswurzelblock mit einem Lokalanästhetikum durchgeführt. Der Patient verspürt während des Eingriffes keine Schmerzen. Wenn die Betäubung nachlässt ist der Schmerz weitestgehend abgeklungen. Schmerzmittel können jedoch bei Bedarf in den folgenden Tagen eingenommen werden.

In der Literatur ist beschrieben, dass eine Verletzung der Harnröhre mit der Gefahr der Fistelbildung im Rahmen der Zirkumzision auftreten kann. Im eigenen Patientengut und durch die beschriebene Technik ist diese Komplikation nicht aufgetreten. Wir verwenden bei der Beschneidung ausschließlich einen bipolaren Strom.

Das kosmetische Ergebnis kann bei  einer unsachgemäß durchgeführten Operation unbefriedigend ausfallen. Urologen und Kinderchirurgen verfügen in der Regel über weitreichende Erfahrungen mit Beschneidungen. Dr. Jundi führt Beschneidungen in großer Zahl durch. In der Urologie Metropolitan ist ein qualitativer Standard gewährleistet.

Der Einfluss der Beschneidung auf die Sensibilität der Eichel ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Grundsätzlich ist mit keiner Einschränkung der Empfindlichkeit zu rechnen. Für einige Männer führt die verminderte Gefühlsstörung der Eichel zu einer gesteigerten sexuellen Ausdauer, andere Patienten wiederum empfinden die Entfernung der Vorhaut als Verlust. Hier liegt es im individuellen Ermessen des Patienten, die Vor- und Nachteile sorgfältig abzuwägen.

Reifungsbedingt werden etwa 96% der Neugeborenen mit einer Vorhautverklebung/Phimose geboren. Dieser Zustand ist zunächst physiologisch und  bedarf keiner therapeutischen Intervention. Bei einer Vorhautverklebung (Konglutination) ist die Vorhaut zwar nicht reponibel, der Meatus urethrae bleibt jedoch frei sichtbar und der Harnstrahl ist ungehindert. Die Lösung solcher  Verwachsungen sollte ab dem 2-3 Lebensjahr angestrebt werden.

In einigen Fällen kann bei Säuglingen und Kindern mit assoziierter Uropathie eine Beschneidung erforderlich sein. Die Phimose wirkt obstruktiv, der Harnstrahl ist „nadeldünn“; es kommt zu einer „Ballonierung“ der Vorhaut beim Urinieren. Entzündungen der Vorhaut und rezidivierende Harnwegsinfekte sind die Folge.

Einige Studien haben gezeigt, dass Kinder, die an rezidievierenden Harnwegsinfektionen leiden, wo ein pathologisches Korrelat nicht gefunden werden konnte, von einer protektiven Beschneidung profitieren.

So konnte auch gezeigt werden, dass bei Kindern mit rezidivierenden Harnwegsinfekten in Folge eines vesikouerthralen Refluxes (VUR) oder mit einer hinteren Harnröhrenklappe, eine signifikante Reduktion der Infekte nach prophylaktischer Beschneidung von bis zu 50% erreicht wird (Bader 2013).

In den Fällen wo die Vorhaut nicht retrahierbar bleibt, der Meatus sichtbar und der Harnstrahl ist ungehindert kann ein konservativer Therapieversuch vorgenommen werden. Hierbei wird lokal eine steroidhaltige Salbe/Creme zweimal täglich über einen Zeitraum von 4 bis 8 Wochen appliziert. Das Kind und seine Eltern werden angelernt und ermutigt die Vorhaut schrittweise zurück zu ziehen. Einrisse sollten vermieden werden. Ausgeprägte Narben sprechen jedoch nicht gut auf eine konservative Therapie an.

Die Zirkumzision bei Neugeborenen und Kindern erfolgt zum Teil aus medizinischen, zum Teil aus kulturell-religiösen Gründen und gehört zu einem der häufigsten Eingriffe im Kindesalter. So wird die die Beschneidung des Kindes bei Angehörigen des muslimischen Glaubens in den ersten Lebensmonaten angestrebt. Für die jüdische Gemeinde gebietet es die Religion, die Jungen am achten Tag nach der Geburt zu beschneiden, falls keine medizinischen Argumente dagegen sprechen.

Bei Säuglingen kann die Beschneidung in örtlicher Betäubung in Form eines Peniswurzelblockes ggf. in Kombination mit einer Sedierung (Zäpfchen) durchgeführt werden.

Um eine seelische Belastung zu vermeiden, wird die Beschneidung bei Kindern im Vorschulalter in einer kurzen Vollnarkose durchgeführt.

In einem ausführlichen Beratungsgespräch wird der lokale Befund evaluiert. Kontraindikationen wie eine Harnröhrenfehlmündung (Hypospadie, Epispadie) und ein verborgener Penis (buried penis) bzw. eine subcoronare Hypospadie mit intakter Vorhaut werden eruiert. In diesen Fällen wird die Vorhaut für eine Rekonstruktion der gegebenen Fehlbildung benötigt und sollte nicht entfernt werden. Bei einem verborgenen Penis besteht die Gefahr, dass die Zirkumzision zum Verlust der gegebenen kurzen Vorhaut führt und ein aufwendiger Aufbau notwendig macht.

Die Beschneidung - medizinisch Zirkumzision genannt

Ist eine Teilbeschneidung möglich?

Eine Teilbeschneidung ist technisch zwar möglich; wir raten jedoch davon ab. Es kommt häufig vor, dass sich nach der Teilbeschneidung wieder eine Narbe bildet, die einen erneuten Eingriff notwendig macht. Auf jeden Fall sollte das innere Vorhautblatt nicht belassen werden. In unseren Händen ist eine rekonstruktive Zirkumzion möglich, Diese ist mit einer Teilbeschneidung nicht zu verwechseln.

Wo wird die Beschneidung durchgeführt?

Der Eingriff findet in der Urologie Metropolitan in unserem hochmodernen Eingriffsraum statt. Eine Überweisung oder Vorstellung in einem Krankenhaus ist nicht notwendig.

Wir versorgen Patienten sowohl aus ganz Stormarn (Schleswig-Holstein) als auch aus Hamburg. Unsere Praxis ist ca. 5 Fahrminuten von der Autobahn A1 (Hamburg- Kreuz-Ost), und in wenigen Minuten aus Hamburg Jenfeld, Hamburg- Wandsbek, Hamburg- Rahlstedt, Hamburg-Billstedt und Hamburg-Bergedorf erreichbar. Zum Hamburger Flughafen sind es ca. 12 km.

Welche Kosten fallen an?

Die Beschneidung aus medizinischen Gründen wird problemlos von den Krankenkassen übernommen. Eine Circumcision auf Wunsch oder aus ästhetischen Gründen gehört zu den Selbstzahlerleistungen und wird in der Urologie Metropolitan nach der GOÄ (Gebührenordnung für Ärzte) abgerechnet.

bottom of page